28.01.2009

Dänisches Fernsehen muss weiterhin zu empfangen sein

Zur Debatte um den Empfang dänischer Fernsehsender im Landesteil Schleswig (Berichterstattung im „Nordschleswiger“) erklärt der medienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Peter Eichstädt:

Damit dänische Fernsehprogramme nach Ende der analogen Ausstrahlung in Dänemark (am 1. November) weiterhin im Landesteil Schleswig empfangen werden können, hat Dänemark zwei Millionen Kronen (ca.134.000 Euro) zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll Danmarks Radio Kabelrechte bei Kabel Deutschland kaufen, damit das Unternehmen die dänischen Fernsehprogramme DR 1 und TV 2 in sein Kabelnetz in Südschleswig und möglicherweise in ganz Schleswig-Holstein einspeist.

Allerdings ist der ländliche Raum hier nicht flächendeckend an das Kabelnetz angeschlossen. Deshalb muss auch der Antennenempfang weiterhin möglich sein. Dazu müssen die Signale der Sender jedoch so stark sein, dass sie terrestrisch-digital empfangen werden können; dann reicht für den Empfang eine DVBT-Box, die am Fernsehapparat installiert wird.

Die sogenannte Smart-Card, die zum Empfang des dänischen Fernsehens außerhalb Dänemarks per Satellit berechtigt, kostet jährlich 2.000 Kronen (270 Euro). Das ist zu teuer.

Es wäre erfreulich, wenn Dänemark dafür sorgen würde, dass die Sender DR 1, TV 2 und TV Syd auch nach dem 1. November zumindest im Landesteil Schleswig ohne hohe Zusatzkosten zu empfangen sind. Vor allem die dänische Minderheit, aber auch andere Interessierte müssen die Möglichkeit haben, die dänischen Sender zu empfangen. Dies gilt natürlich auch umgekehrt für den Empfang deutscher Rundfunksender in Nordschleswig.

zurück | nach oben