01.08.2008

Kniefall des IOC nicht hinnehmbar

Zur Internet-Zensur während der Olympischen Spiele in China erklärt der medienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Peter Eichstädt:

Das Einknicken des IOC vor der chinesischen Regierung, die auch während der Olympischen Spiele Internetseiten, die sich kritisch mit der Volksrepublik China auseinandersetzen, z.B. Amnesty International, sperrt, ist ein schwerer Fehler.

Ein Land, das für die Jugend der ganzen Welt die Olympischen Spiele ausrichtet, muss sich an die Spielregeln der freien und demokratischen Staaten halten. Das IOC setzt ein falsches Signal, wenn es die Zensur hinnimmt. Es ist nicht akzeptabel, dass Journalisten in ihrer Recherche und Berichterstattung eingeschränkt werden, nur weil das IOC sich von der chinesischen Regierung an der Nase herumführen lässt.

Die Achtung der Menschenrechte und die uneingeschränkte Freiheit der Meinungsäußerung, im Besonderen der Pressefreiheit – zu der der uneingeschränkte Internetzugang gehört , machen eben den Unterschied zwischen unfreien und freien Gesellschaften aus. Diese Freiheit ist nicht teilbar und kann auch nicht für 3 Wochen ausgesetzt werden.

Aus jedem Winkel der feien Welt muss Protest kommen, wenn die Jugend der Welt dieses sportliche Fest unter Zensur feiern muss – auch aus Schleswig-Holstein, das ebenfalls mit jungen Sportlern auf der Olympiade vertreten ist.

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