02.03.2007

DEHOGA hat sich aus der seriösen Debatte verabschiedet

Zu einem Faltblatt des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Schleswig-Holstein (DEHOGA) zum Thema Rauchverbot in Gaststätten erklärt der drogenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Peter Eichstädt:

Mit seiner verharmlosenden Darstellung der Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen hat sich der DEHOGA Schleswig-Holstein aus der seriösen Debatte um den Nichtraucherschutz in Deutschland verabschiedet. Solch hanebüchene Behauptungen und Unterstellungen („Niemand hat bislang empirisch belegen können, dass ein Nichtraucher an Umgebungsrauch gestorben wäre.“ In öffentlichen Gebäuden und Gaststätten würden „Nichtraucher bloß ganz gelegentlich winzige Spuren von Tabakrauch aufnehmen“, usw.) führt nicht einmal die Tabakindustrie ins Feld. Statt Gesundheitsschutz für Beschäftigte und Gäste wird hier der „Minderheitenschutz der Raucher“ eingefordert. Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass irgendeine Partei in Schleswig-Holstein dieser Argumentation folgt und sich mit dem DEHOGA zurück ins Neandertal des Gesundheitsschutzes begibt.

Der DEHOGA hat es nicht geschafft, seine eigenen Ziele bei der Ausweisung von Nichtraucherplätzen in der Gastronomie zu erreichen. Die Selbstverpflichtung hat also nicht funktioniert. Deshalb muss der Staat den Weg vorgeben. Denn der Markt allein wird es, wie wir gesehen haben, nicht richten.

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