06.07.2006

Finger weg vom Sonntag!

Zur Diskussion um Ladenöffnungszeiten erklärt der SPD-Sozialpolitiker Peter Eichstädt:

Die Freigabe der Ladenöffnungszeitungen montags bis samstags begrüßen wir. Nachdrücklich fordern wir aber: Finger weg vom Sonn- und Feiertag! Der soll weiter Tag der Ruhe bleiben. Deshalb ist bei einer völligen Freigabe der Öffnungszeiten an sechs Tagen kritisch zu überprüfen, ob die jetzt geltenden Öffnungsmöglichkeiten an Sonntagen überhaupt weiter beibehalten werden müssen. Denn die vollständige Liberalisierung gibt dem Handel so viele Gestaltungsmöglichkeiten, dass der Schutz des Sonntags dann konsequent durchgesetzt werden kann. Eine Ausnahme sehen wir nur in den Bereichen als erforderlich an, die jetzt schon durch die Bäderregelung erfasst ist. Die tägliche Praxis des Ladenschlusses ist geprägt durch die geschickte Ausnutzung von Sonderregelungen. In Bahnhöfen und Flughäfen sind dadurch lange Ladenreihen entstanden, in denen man zu jeder Zeit einkaufen kann. Auch Tankstellen verkaufen neben Treibstoff rund um die Uhr aus einem umfänglichen Sortiment. Insofern ist die Liberalisierung auch ein Schritt zu mehr Gleichheit im Wettbewerb: Erklären Sie mal einem Bäcker, warum er nach 20.00 Uhr seine Brötchen nicht mehr selbst verkaufen darf, die Tankstelle gegenüber aber gute Geschäfte mit den Backwaren macht.

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