19.05.2010

Einsparungen beim Zivildienst in Freiwilligendienste investieren!

Zur Einigung der Koalitionsfraktionen in Berlin über die Verkürzung des Wehr- und des Zivildienstes erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Peter Eichstädt:

Nun ist nach langem Hin und Her klar: Ab Oktober sollen der Wehrdienst und der Zivildienst auf sechs Monate verkürzt werden. Diese Entscheidung wird viele Träger von sozialen Einrichtungen in Bedrängnis bringen, denn lange schon sind Zivildienstleistende als wertvolle Hilfen nicht mehr wegzudenken. Zwar soll eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes um drei bis sechs Monate möglich sein. Eine solche freiwillige Verlängerung lehnt die SPD-Landtagsfraktion in Übereinstimmung mit der Mehrheit der Fachverbände jedoch ab. Stattdessen sollten die Jugendfreiwilligendienste gestärkt werden.

Denn es gibt eine große Bereitschaft von jungen Frauen und Männern, sich freiwillig für Staat, Gesellschaft und Umwelt zu engagieren. Dieses Potential sollte genutzt werden. Deshalb müssen die frei werdenden Mittel aus der Verkürzung des Zivildienstes gezielt für den Ausbau der Jugendfreiwilligendienste (FSJ, FÖJ) verwendet werden. Jeder Schulabgängerin und jedem Schulabgänger muss künftig ein Freiwilligendienst-Platz zur Verfügung gestellt werden. So können junge Menschen sich für einen festen Zeitraum und unter pädagogischer Begleitung aktiv für das Gemeinwohl einsetzen.

Gemeinnützige Einrichtungen könnten weiterhin durch junge Freiwillige unterstützt werden. Deshalb fordern wir die Landesregierung auf, die Mittel für die Freiwilligendienste in Schleswig-Holstein nicht zu kürzen.

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