30.07.2004

Krisenintervention und Nachsorge bei Kreisfeuerwehrverband vorbildlich

Wegen der Bedeutung der Feuerwehren für die öffentliche Sicherheit im Herzogtum sind regelmäßige Informationsgespräche der SPD-Kreistagsfraktion mit dem Kreisfeuerwehrverband eine seit langer Zeit bewährte Einrichtung. Ein entsprechendes Gespräch mit Vertretern der SPD-Kreistagsfraktion und dem Kreiswehrführer Hubert Heitmann fand jetzt in der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst statt.

SPD-Fraktionsvorsitzender Gunar Schlage: „Die Leistungsfähigkeit der Wehren im Kreis ist beeindruckend. 135 Wehren kreisweit sorgen ehrenamtlich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. In Elmenhorst werden jährlich 2.000 Lehrgangsteilnehmer entsprechend ausgebildet.“

Besonders beeindruckt zeigten sich die Sozialdemokraten von den seit einigen Jahren implementierten Kriseninterventions- und Einsatznachsorgedienst, den der Kreisfeuerwehrverband aufgebaut hat.

Der Landtagsabgeordnete Peter Eichstädt: „Wir alle machen uns oft nur wenig Gedanken darüber, welchen psychischen Belastungen ehrenamtlich tätige Feuerwehrleute bei besonders schwierigen Einsätzen z. B. bei schweren Unfällen ausgesetzt sind. Deshalb ist das, was der Kreisfeuerwehrverband in diesem Bereich aufgebaut hat, richtungsweisend. Wir hören, dass andere Kreise im Feuerwehrwesen anerkennend auf die im Kreis Herzogtum Lauenburg geleistete  Arbeit blicken. Die Feuerwehrleute werden hier nicht mit ihrer Not nach schwierigsten Einsätzen allein gelassen, sondern von speziell ausgebildeten Fachkräften und Pastoren auch noch weit später einfühlsam betreut. Das ist vorbildlich.“

Kreiswehrführer Hubert Heitmann konnte die Sozialdemokraten darüber informieren, dass sich die Anzahl der Wehren im vergangen Jahr von 137 durch Fusion drei kleinerer Wehren auf 135 reduziert hat. Auf die Frage einer Mindestgröße und gegebenenfalls erforderlichen Zusammenlegung weiterer Wehren stellte Hubert Heitmann klar, dass es für ihn hier nur den Weg der Freiwilligkeit geben kann.

Der Landtagsabgeordnete Peter Eichstädt thematisierte die aktuell geführte Diskussion über sogenannte Rauchwarnmelder auch im privaten Bereich. Im Landtag wird zur Zeit über die mögliche Änderung der Landesbauordnung diskutiert, um diese Melder auch im privaten Bereich zur Pflicht zu machen. Er erhielt für seine Auffassung Unterstützung von Hubert Heitmann. Beide waren sich einig: Ein Einbau dieser Geräte in privaten Wohnungen ist eine Vorsorgemaßnahme, die mit wenig technischem Aufwand zu realisieren ist. Sie können auch nach Auffassung des Feuerwehr-Chefs Heitmann zu mehr Sicherheit vor Rauch und Feuer im privaten Haushalt führen. Dabei sind die Kosten für diese Brandraummelder im privaten Bereich durchaus niedrig.

Dem Informationsgespräch schloss sich die Besichtigung des wegen der Neubeschaffung umstrittenen Brandschutzübungscontainers auf dem Gelände des Kreisfeuerwehrverbandes an. Durch den Rückzug der Bahnfeuerwehren bei Sicherung der Bahnstrecken werden sich auch im Kreis Herzogtum Lauenburg neue Aufgaben für die Feuerwehren ergeben. Hierfür wird demnächst auf dem Gelände der Kreisfeuerwehr eine kleine Übungsbahnstrecke bebaut. Eine entsprechende Baugenehmigung liegt bereits vor.

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