19.04.2012

Mit Torsten Albig auf dem "Wondervelo" in Büchen

"Wondervelo" klingt ein bisschen geheimnisvoll. Ist es aber gar nicht. Es ist eine junge Firma im Gewerbegebiet in Büchen, die Fahrräder herstellt. Was manchen als Wunder erscheinen mag: Sie fahren fast von allein. Ein kleiner Motor in der Nabe des Vorderrads treibt sie immer voran, wenn der Fahrer oder die Fahrerin Unterstützung wünscht: Auf Steigungen, wenn es schneller gehen soll, oder einfach etwas bequemer gehen soll. Von allein fährt das Rad nicht: Es muss getreten werden, aber eben mit der Unterstützung des kleinen Motors. Und der wird betrieben von einem Akku, der, kaum sichtbar, unter dem Gepäckträger montiert ist und Energie für etwa 80 km liefert.

Torsten Albig, mit dem ich an seinem ersten Tag der Bereisung meines Wahlkreises auch diese Firma und den Geschäftsführer Ralf Glaubitt besuche, ist ziemlich angetan. Nicht nur von dem Rad selbst bei einer Probefahrt, sondern noch mehr von dem Unternehmer Glaubitt und seiner Firma, die durch innovative Ingenieurleistung und eine pfiffige Geschäftsidee inzwischen diese Räder in alle Welt liefert. Etwa 30 Mitarbeiter schrauben in diesem Betrieb die Räder zusammen. Daneben gehört noch ein weiterer Betriebsteil dazu, in dem alte Zigarettenautomaten umgebaut werden. Aus alt mach neu: Gute Ideen, das wird deutlich, sind bei Herrn Glaubitt viele zu finden.

Der Bürgermeister Möller, der uns begleitet, ist froh, diesen Unternehmer in seiner Gemeinde zu haben: Arbeitsplätze vor Ort, sicher und qualifiziert. Dass man dazu als Gemeinde etwas tun muss und auch mal bei den Genehmigungsbehörden nachhelfen, macht er eindringlich deutlich: Manchmal muss man auch als Bürgermeister mal auf den Tisch hauen, wenn kleinlich auf Abstände und ähnliches gepocht wird. Wenn er das berichtet, glaubt man ihm das gerne.

In Deutschland - und im Kreis Herzogtum Lauenburg ist das bequeme und ökologisch beispielhafte Pedalec  an vielen Standorten zu finden. Zum Beispiel da, wo Touristen gerne einen bequemen Ausflug in die Umgebung machen wollen: Hotelketten, Tourismusverbände haben sich diese Räder zugelegt und bieten sie ihren Kunden an. Auch die HLMS unseres Kreises ist auf den Geschmack gekommen und hat mehrere Räder in der Vermietung.

Und 80 km Reichweite sind schon ein gute Leistung. Wenn der Akku dann mal am Ende ist: Einfach an der Steckdose aufladen und weiter geht's.

Ich hab's mit Torsten Albig ausprobiert.

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