24.04.2012

Miteinander leben – nicht nur Name, vor allem Programm

Im Rahmen des Besuchs von Torsten Albig am 16. und 17. April haben wir auch den Verein Miteinander Leben e.V. in der Internationalen Begegnungsstätte in Mölln besucht. Der Verein wurde 1992 unmittelbar nach den furchtbaren Brandanschlägen von Mölln gegründet.

Im Gespräch mit Vertretern des Vereins, die ganz unterschiedliche Projekte betreuen, konnten wir uns über die hervorragende Arbeit des Vereins informieren. Ich finde es vorbildlich, wenn Menschen sich derart für das Gemeinwesen engagieren!

Da gibt es zum einen das Projekt „OPEN MIND“. Oder auch „Kinder mit dem gelben Stern“. Hier besuchen jüdische Zeitzeugen aus Israel Schulklassen und berichten aus erster Hand von ihren schrecklichen Erfahrungen im Holocaust. Oder auch ein Theaterprojekt, bei dem sich junge Menschen sehr intensiv und einfühlsam mit dem Schmerz der Opfer auseinandersetzen. „Es gibt da einfach kein Happy End“, erzählte die Projektleiterin.

Vielfältige Aktivitäten, von denen sich natürlich auch Torsten Albig beeindruckt zeigte: Als er einst im Studium versuchte, einer 9. Klasse etwas über Rechtsextremismus und Demokratie zu erzählen, sei er kläglich gescheitert. Niemand habe ihm zugehört. Der Verein schaffe es, die Menschen zu erreichen.

Gerade bei uns im Lauenburgischen müssen wir uns den Rechten weiter entgegen stellen. Ein NPD-Mensch bei uns im Kreistag, Drohungen gegen die Pröpstin und den Ratzeburger Bürgermeister, Dörfer in Mecklenburg-Vorpommern, fast vor unserer Tür, in denen die NPD immer mehr versucht, dörfliche Strukturen zu unterwandern. Wir machen immer wieder deutlich: Rechte Parolen und Aktivitäten werden bei uns nicht geduldet!

Wir als SPD fordern weiterhin ein Demokratiezentrum bei uns im Kreis. Hier können die vielfältigen Aktivitäten, die in dem Bereich der Demokratiepädagogik, politischen Bildung und Extremismusbekämpfung liegen, gebündelt und mit einer hauptamtlichen Kraft auf sichere und kontinuierliche Füße gestellt werden.

Der Verein Miteinander Leben wurde bereits mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnet – absolut zu Recht! Ich werde den Verein jedenfalls auch persönlich weiterhin unterstützen und das Thema Kampf gegen den Rechtsextremismus auch im politischen Tagesgeschäft weiter auf der Tagesordnung halten.

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